Ich habe weltweit viele Jahre lang für die ( Streuner ) Hunde immer wieder etwas Ehrenamtliches gemacht. So habe ich die verschiedensten Projekte durchgeführt und war in unterschiedlichen Bereichen aktiv. Also wollte ich auch für Sorgun, meinen Geburtsort, etwas Dauerhaftes machen.
Im September 2016 kam ich wieder einmal von Hamburg nach Sorgun zu Besuch und lernte dort Ali Ünal kennen. Er war der Vorsitzende des ansässigen Tierschutzvereins. Man wollte mich unbedingt als Vereinsmitglied gewinnen. So wurde ich Mitglied, denn sie brauchten dringend mehr Unterstützung. Der Grundstein für eine jahrelange Zusammenarbeit war gelegt.
Im Namen des Vereins mieteten wir ein großes Stück Land in Sorgun um schnell ein Tierheim bauen zu lassen. Kosten, Verwaltung und Vertriebsorganisation sollte ich übernehmen. Es war bereits Herbst, und wir beauftragten einen Experten mit dem Bau des Tierheims. Leider funktionierte die Zusammenarbeit nicht reibungslos. Der Bau wurde nicht fertig. Der Winter stand jedoch unmittelbar vor der Tür. Gemeinsam mit dem restlichen Team haben wir versucht, die erheblichen Baumängel auszugleichen. die Nicht gefertigte Löcher und Lücken bzw. diverse Mängel wurden mit Planen abgedeckt. Wenigstens waren somit die Tiere nicht mehr allein im Winter. Sie mussten nicht mehr bei Regen und Schnee, bei Kälte und Hunger auf den offenen Feldern draußen im Nirgendwo verharren. Endlich bekamen sie ein Dach über dem Kopf und Menschen, die sich um sie kümmerten.
Alle dafür entstandenen Kosten habe ich privat bezahlt, da der Verein keinerlei finanzielle Mittel hatte.
Seit diesem Tag arbeite ich mit dem Pfleger Hamza Şahbaz und dem Tierarzt Himmet Altuğ eng zusammen. Mein einziges Ziel war es, dass die Fellnasen gesund und in ihrer natürlichen Umgebung leben können. Zusätzlich konnte ich mit diesem Projekt auch Arbeitsplätze schaffen.
Mittlerweile bringen die Menschen aus der Gegend streunende Tiere persönlich vorbei, die sie davor entweder selbst getötet oder auf den freien Feldern zum Sterben ausgesetzt hätten.
Nach und nach wurden die Bewohner der Gegend auch offener für das Thema Tierschutz. Erleichtert konnte ich feststellen, dass all unsere Mühen nicht umsonst gewesen waren.
Wir mussten unsere Tätigkeiten unbedingt fortsetzen, weil wir auf dem richtigen Weg waren. Und ich möchte an dieser Stelle an alle appellieren, sich auch an unseren Arbeiten zu beteiligen. Es gibt noch so viel zu tun. Und jede helfende Hand ist willkommen!
Am 17.08.2017 erfolgte schließlich die Gründung meines Vereins unter dem Namen „Hamburger Internationaler Tierschutz in Not e.V“. Somit bekam das Projekt einen offiziellen Rahmen.